0287-18 Lenkballon "Stagl-Mannsbarth" oberhalb des Hauptturmes des Stephansdomes in Wien. Franz Mannsbarth (1877-1950), war ein österreichischer Luftfahrtpionier. Ab 1906 diente er als Freiballonführer und Sachverständiger in Luftfahrtangelegenheiten in der Luftschifferabteilung des Infanterieregiments 49. Als Delegierter Österreich-Ungarns besuchte er die 'Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung Frankfurt 1909', in deren Rahmen er im Freiballonfahrtwettbewerb auf der Strecke Zürich-Pilsen unter 51 Mitbewerbern als Sieger hervorging und damit das 'Diplom als internationaler Freiballon-Führer' erwarb. Zusammen mit dem Ingenieur Hans Otto Stagl baute er, finanziert aus privaten Mitteln, das sogenannte Stagl-Mannsbarth-Luftschiff, das den damaligen Zeppelinen an Größe, Geschwindigkeit, Wendigkeit, Manövrierfähigkeit und Kosteneffizienz überlegen war. Trotz zahlreicher erfolgreicher Testflüge ab Frühjahr 1911 lehnte die k. u. k. Heeresverwaltung den Ankauf des Luftfahrzeugs ab, so dass Stagl und Mannsbarth sich 1914 zur Demontage ihrer Konstruktion und zum Verkauf der Einzelteile gezwungen sahen. | ||