1525-15

SILBERMANN, Alphons.

Das imaginäre Tagebuch des Herrn Jacques Offenbach.
Bln./Wiesbaden, Bote & Bock (1960) 8°. 456 S. Mit Goldpräg. kl. Fleck am Vorderdeckel.

Mit eh. Widmung d. Verf. am fliegenden Vorsatz. 'Für Elli, diese Geschichte eines Emigranten der Musik von Ihrem Mitemigranten Alfons', datiert Köln 1960. - Alphons Silbermann (1909-2000), war ein deutscher Soziologe und Publizist. Er studierte Musikwissenschaft, Jura und Soziologie an der Universität Köln, in Freiburg im Breisgau und Grenoble. Nach dem Studium war er bis 1933 als Justizreferendar tätig und promovierte noch im gleichen Jahr bei Hans Kelsen zum Dr. jur. Anschließend emigrierte er in die Niederlande, um der Judenverfolgung im Dritten Reich zu entgehen. Die weitere Flucht führte 1938 von Amsterdam über Paris nach Sydney. An der Pariser Sorbonne hielt er Vorlesungen über Musikästhetik und initiierte zusammen mit Gisèle Brelet den ersten europäischen Kongress über Musikprogramme im Rundfunk (1954). 1970 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft zurück und wurde in seiner Heimatstadt Köln, in der er sich sowohl kulturell als auch in der jüdischen Gemeinde engagierte, als Professor für Massenkommunikation und Kunstsoziologie auf Lebenszeit verbeamtet. Alphons Silbermann wirkte als Hochschullehrer, aber auch als Publizist mit einem umfangreichen Werk in vielen Sprachen. Seine bevorzugten Themen waren: Musik- bzw. Kunstsoziologie, Massenkommunikation und Kulturindustrie, Antisemitismus, Homosexualität und Alltagssoziologie.


EUR 100.00