1645-25 ARISTOTELES. Aristotelis stagiritae opera omnia, quibus nunc primum accesserunt politicorum seu republica [...]. Graesse I, 216 - Komplett in 7 Bänden seltene Ausgabe der Werke des Aristoteles (4. Jhdt. v. Chr.), die bei Jacobus Berjon in Lyon erschien. Bei Band 7 handelt es sich um einen umfangreichen Registerband. Die Besitz- und Schenkungsvermerke aus dem Jahr 1621 belegen, dass die Bände als Geschenk von Franz Wilhelm Kardinal Reichsgraf von Wartenberg (1593-1661) in den Besitz des ehemaligen "Domus Societ. Jesu, Oetingen, an. 1621" gelangten, das wohl auch über eine Bibliothek verfügt hat. In der Chronik der Stadt Oetting, speziell der Pfarrkirche St. Sebastian ist eine Übernahme der Seelsorge durch die Jesuiten erst für 1644 belegt. Über Verwandtschaft des Graf Wartenberg mit dem Haus Oettingen-Spielberg gelangte 1684 auch eine Knochenreliquie des Hl. Sebastians in die Pfarrkirche St. Sebastian. Graf Wartemberg hatte diese Reliquie zuvor Graf Franz Albrecht zu Oettingen-Spielberg geschenkt. Die Einbände sind reich goldgeprägt und zeigen auf den Vorderdeckel im Mittelmedaillon eine Verkündigungsszene und am hinteren Deckel eine Mondsichelmadonna. Die Ecken werden jeweils von einem Engel mit Posaune geziert. Die Stempel erinnern stark an vergleichbare Stempel des bayerischen Raumes, etwa an die über die Einbanddatenbank nachweisbare Augsburger Werkstatt (München ESlg/P.lat. 457 a). Das Exlibris zeigt das Wappen der Grafen von Wartenberg. | ||||