1966-21

AUGSBURG - GUTWEIN, Johann Melchior. -

Gelobt sey das allerheiligste Sacrament. So über 525 Jahr unter rother Gestalt mit steten Wunder Zeichen glanzet Zu Augsburg in dem Löbl. Gottshaus der regulierte(n) Chor-Herren zum H. Creutz. 1725.
Kupferstich auf gelber Seide. [Augsburg] 1725. 8, 3 x 11, 5 cm. (Stoffgr.). Unterer Rand mit kleinem Einriss, mit mittiger Faltspur.

In zwei Felder unterteilter Kupferstich, die linke Seite zeigt das sogenannte "Wunderbarliche Gut", eine Bluthostie, von zwei Engel auf Wolken getragen. Auf der rechten Seite ist ein gestochener Text zu lesen. Der Legende nach soll eine junge Frau 1194 heimlich eine Hostie nach der Kommunion im Munde behalten und so mit nach Hause gebracht haben. Dort umhüllte sie sie mit Wachs und bewahrte die Hostie so mehrere Jahre auf. Als sich sie Hostie schließlich merklich veränderte, beichtete sie dem Bischof die Tat. Angeblich soll die Hostie blutrot angelaufen sein und das Wachs soll sich von selbst abgelöst haben. Im 13. Jahrhundert schließlich wurde eine Monstranz gestiftet, in der die Hostie noch heute aufbewahrt wird. Johann Melchior Gutwein war ein in Augsburg ansässiger Kupferstecher, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisbar ist.


EUR 45.00