2294-21

MÖDLING -

Weinzehend Register bei dem Stift Melker Zehendamte zu Mödling vom Jahre 1796.
[Manuskript in schwarzer und roter Tusche]. Mödling, 28. Oktober 1796. Folio. 36 Bll., 2 w. Bll. HLdr. d. Zeit mit Kleisterpapierbezug, vier intakten grünen Bindebändern u. hs. Deckelschild. Spiegel u. flieg. Vorsatzbll. an den Rändern mit Wurmspuren, insgesamt aber sehr gut erhalten.

Regionalhistorisch und önologisch interessantes Dokument zur Abgabe des Weinzehents in der Gemeinde Mödling bei Wien. Die Pfarre Mödling mitsamt den dazugehörigen Gütern wurde bereits 1113 von Markgraf Leopold III. dem Stift Melk geschenkt, dadurch hatten die Mödlinger Weinbauern jährlich Zehentabgaben an das Stift Melk zu leisten: "Bürger zu Medling […] geben von 12 Eimer Most 1 Eimer" und "Ausländer […] geben von zehen Eimer Most einen Eimer Zehent". Das vorliegende Register für das Jahr 1796 verzeichnet neben den "Lespersonen" zu Beginn, darunter der "Lesmeister Hochwürden Herrn Marian Zwinger" (1758-1837), Subprior und späterer Abt von Melk (ab 1819) und der "Registerschreiber Franz Mathjenik(?)", für die einzelnen Orte jeweils die Namen der "Zehentholder", die "Weingärten" und Größe, die "Fechsung" (Ernte) und den abzugebenden Zehent. Abgabepflichtig waren die "Bürger zu Medling", jene aus "Klausen", "Inwohner" von Mödling, Hausbesitzer aus "Priel und Weißenbach", "Neudorf", "Pittermansdorf" (Biedermannsdorf), sowie "Ausländer" und "Wienner". Zum Schluss sind auf 1 1/2 Seiten noch "Freiweingärten" verzeichnet. Mit abschließendem Verzeichnis. Auf der letzten beschriebenen Seite datiert: "Mödling am 28.ten Oktober 1796".


EUR 1450.00