3032-13

JARRIGIO, Petro.

Jesuita In ferali pegmate ob Nefanda Crimina in provincia Guienna perpetrata, / à Petro Jarrigio antea ejusdem Societatis Viro, quarti Voti Religioso, & Concionatore Constitutus, è Gallico latinitate donatus, Cum Judicio Generali de hoc Ordine.
Lugdunum Batavorum (Leiden) 1665. 12°. 9 Bll., 264 S. HLdr. d. 18. Jhdts. Mit reicher Rückengoldpräg. m. Rückentit u. Jahreszahl 1665. Vortit. u. verso Tit. gestemp. Titebl. unterlegt. Durchgeh. gebäunt. Ohne Frontisp.

Sabin 35.739; De Backer-S. IV, 754, 2; vgl. Fromm III, 386 - Erste latein. Ausgabe. Die französische Originalausgabe erschien in Leiden 1648. Pierre Jarrige (1604-1660 od.1670), zunächst Jesuit, lehrte Jarrige in Bordeaux Grammatik, Humaniora und Rhetorik. Er fiel 1647 in La Rochelle zum Calvinismus ab, verteidigte in Leyden seinen Abfall u. erhielt dafür von den Generalstaaten eine Pension. In La Rochelle gerichtlich zum Strang und zur Verbrennung seiner Leiche verurteilt, verfaßte er die Schmähschrift, der, nachdem die Jesuiten geantwortet, eine noch giftigere folgte.( vgl. Lexikon f. Theologie und Kirche, Bd. V, 287) - Eine deutsche Ausgabe erschien 1761 mit dem Titel 'Nachricht von den vielen Lastern, welche die Jesuiten in der Provinz Guienne begangen haben (...) Der Jesuiten Geilheit in ihren Classen; ihre Geilheit bei Besuchen, in ihren Häusern, in Kirchen, auf Reisen, auf dem Lande und in Nonnenklöstern'. (Hayn-Got. III, 408)


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