3052-13

SAUTER, Ferdinand.

Gedichte. Erste Gesamtausgabe, herausgegeben und eingeleitet von Wilhelm Börner.
Wien/Lpz., Anzengruber Vlg./Brüder Suschitzky 1918. gr.-8°. XL, 209 S. Mit 3 Taf. HLdr. d. Zt. Mit goldgepr. Rückensch. Rü. leicht berieb.

Goed. XII, 252, 4; Kosch 2390; Slg. Mayer 8730; Rabenlechner I, 140 - Eines von 200 numerierten Exempl. Der Einband wurde von der Wiener Werkstätte hergestellt (s. Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz Nr. 46, S. 539). - Ferdinand Sauter (1804-1854), war ein österreichischer Dichter. 1825 kam er als Sohn eines fürsterzbischöflichen Rats aus Salzburg nach Wien, wo er in einer Papierhandlung einen Posten antrat. Er verlor diesen Posten und führte in der Folge ein kümmerliches Dasein. Sauter hielt sich vornehmlich in den westlichen Vororten von Wien auf, war Stammgast in der 'Blauen Flasche' in Neulerchenfeld. Mit seinen politischen, volksliedhaften, meist von Schwermut getragenen Gedichten machte er sich als Dichter-Bohemien des Wiener Vormärz einen Namen. Er gehörte zum Kreis um Nikolaus Lenau und Adalbert Stifter. Sauter verfaßte im Revolutionsjahr 1848 auch politische Gedichte wie "Geheime Polizei" und unterstützte die Aufständischen in Wien. Am 30. Oktober 1854 starb er an der Cholera.


EUR 48.00